بسم الله الرحمن الرحيم
Der Aslu’d-Din [=die Grundlage des Din] ist das mindeste was ein Mensch zu allen Zeiten und allen Orten wissen und erfüllen muss, um ein „Muslim“ zu sein.
Der Aslu’d-Din ist die Shahadah „La ilaha illa Allah“ [=Es gibt keinen zu Recht Anbetungswürdigen außer Allah], und diese Shahadah besteht aus den beiden Säulen „al-Kufru bit-Taghut“ und „al-Imanu billah“! Der Kufr gegen den Taghut ist die Lossagung vom Schirk, sowie der Takfir auf die Muschrikin, und dass man sie hasst und anfeindet. Der Kufr gegen den Taghut ist daher der Umkehrschluss zum Iman an Allah. Somit kann das Eine ohne das Andere nicht existieren. Und dies (=die Shahadah „La ilaha illa Allah“) ist der allgemeine Islam [=al-Islam al-‘Am], mit dem alle Propheten, ’alaihimussalam, kamen.
Hamad ibnu ’Atiq sagte:
فأصل دين جميع الرسل، هو القيام بالتوحيد، ومحبته ومحبة أهله، وموالاتهم، وإنكار الشرك، وتكفير أهله، وبغضهم، وإظهار عداوتهم، كما قال تعالى: قَدْ كَانَتْ لَكُمْ أُسْوَةٌ حَسَنَةٌ فِي إِبْرَاهِيمَ وَالَّذِينَ مَعَهُ إِذْ قَالُوا لِقَوْمِهِمْ إِنَّا بُرَآءُ مِنْكُمْ وَمِمَّا تَعْبُدُونَ مِنْ دُونِ اللَّهِ كَفَرْنَا بِكُمْ وَبَدَا بَيْنَنَا وَبَيْنَكُمُ الْعَدَاوَةُ وَالْبَغْضَاءُ أَبَداً حَتَّى تُؤْمِنُوا بِاللَّهِ وَحْدَهُ
„Der Aslu’d-Din aller Gesandten ist, das Ausführen des Tawhid, die Liebe zu ihm und zu seinen Leuten, sowie die Loyalität zu ihnen, und die Ablehnung des Schirk, und der Takfir auf seine Leute, sowie der Hass und das offenkundige zeigen der Feindschaft ihnen gegenüber, so wie Er ta‘ala sagte: {Ihr habt doch ein schönes Vorbild in Ibrahim und denjenigen, die mit ihm waren, als sie zu ihrem Volk sagten: Sicher, wir sagen uns los von euch, und von dem, was ihr statt Allah anbetet. Wir machen Kufr gegen euch. Und zwischen uns und euch ist die Feindschaft und der Hass sichtbar geworden, für immer bis ihr an Allah alleine Iman habt.}.“ [Ad-Durar us-Saniyyah (8/418)]
Zum Aslu’d-Din und dem darin enthaltenen Ausführen des Tawhid, gehört der Iman an die Rububiyyah [=Herrschaft] von Allahu ta‘ala, und dazu gehört neben dem Iman an Ihn als den einzigen Schöpfer und Gesetzgeber, auch der Iman an al-Qadaʾ wal-Qadar [=an das, was Allah festgelegt hat, und an Seine Vorherbestimmung], sowie der Iman an die Namen [=Asma’] und Eigenschaften [=Sifat] von Ihm, welche direkt aus dem Verständnis von „La ilaha illa Allah“ hervorgehen. Zu diesen gehören all jene Eigenschaften, die die Vollkommenheit und Perfektion von Allahu ta‘ala ausdrücken, wie Allmacht, Allwissen, Allsehen und Allhören.
Zum Aslu’d-Din gehört ebenfalls der Iman an die Uluhiyyah [=Göttlichkeit] und ILAHiyyah [=Anbetungswürdigkeit] von Allahu ta‘ala, und dies bedeutet, dass nur Allahu ta‘ala einzig und alleine angebetet werden darf. Es gibt keinen wahrhaftigen ILAH neben Ihm subhanahu wa ta‘ala. Jegliche Form der ’Ibadah, wie ad-Du’a [=Anrufung], at-Tahakum [=Ersuchen eines Urteils], oder adh-Dhabh [=(Schlacht)Opferung], darf nur an Allahu ta‘ala alleine gerichtet werden.
Zum Aslu’d-Din gehört der Iman an Yawm al-Akhir [=den letzten Tag], und dies bedingt den allgemeinen Iman an die Auferweckung aller Menschen nach dem Tode, sowie ihre Abrechnung. Das detaillierte Wissen über Yawm al-Akhir, welches nur aus den Offenbarungstexten - Qur’an und Sunnah - entnommen werden kann, gehört jedoch nicht zu Aslu’d-Din.
Zusammenfassend: Wer Aslu’d-Din umsetzt, der ist Muslim! Wer ihn nicht umsetzt, der ist keiner. Es gibt im Aslu’d-Din keine Entschuldigung durch Jahl, Ta’wil, Taqlid oder Ijtihad. Wer nicht verstanden hat, dass der NICHT-UMSETZER des Aslu’d-Din kein Muslim ist, der ist selber auch keiner. Wie zum Beispiel jene, die die ''muslimischen'' Schirkmachenden/Muschrikin [=NICHT-UMSETZER des Aslu’d-Din] durch Unwissenheit entschuldigen, oder sie nicht entschuldigen, aber darin eine Meinungsverschiedenheit sehen! Diese beiden (der Entschuldiger der Muschrikin und der Meinungsverschiedenheits-Fanatiker) haben beide selber auch nicht „al-Kufru bit-Taghut“ verstanden bzw. umgesetzt. Denn der eine sieht jemanden als „Muslim“ an, obwohl dieser – durch den großen Schirk – einem anderen Din als dem Islam angehört (und zwar dem Schirk-Din), und der andere – der zwar diese Meinung nicht teilt – sieht diese Frage als eine legitime Meinungsverschiedenheit im „Islam“ an.
Falls jetzt die Frage aufkommt, wo ist „Muhammadun Rasulullah“ verblieben!? So ist die Antwort, dass es hier um „Aslu’d-Din al-Islam/Al-Islam al-‘Am“ geht. Also nur um die Shahadah „La ilaha illa Allah“, ohne „Muhammad ist der Gesandte Allah’s“, oder „ʿIsa ist der Gesandte Allah’s“. Denn mit dem zweiten Teil der Shahadah kommen wir zum spezifischen Islam [=al-Islam al-Khas], und dies beinhaltet den Iman an den Propheten und die Schariʿah seiner Zeit.
Heutzutage weiß im Grunde jeder, dass der Islam mit dem Propheten Muhammad, sallallahu ‘alaihi wa salam, verbunden ist, und deswegen ist niemand entschuldigt, der keinen Iman an ihn, sallallahu ‘alaihi wa salam, hat, und dies bedingt das Befolgen seiner Sunnah und Schariʿah. Niemand ist darin entschuldigt, denn wir leben in einem Medienzeitalter, wo sich jeder in Windeseile Informationen über alle möglichen Dinge besorgen kann.
Wer also die Möglichkeit hatte die Wahrheit zu erfahren – und wiegesagt, die Botschaft des Islam, einhergehend mit dem abschließenden Prophetentum von Muhammad, sallallahu ‘alaihi wa salam, ist im Grunde für jeden mit ein paar Klicks im Google abrufbar – aber sich aus Faulheit oder Desinteresse nicht darum gekümmert hat, der wird vor Allah keine Entschuldigung haben. Wer demnach keinen Iman an den Propheten Muhammad, sallallahu ‘alaihi wa salam, hat, der hat auch keinen Iman an Allahu ta‘ala, und ist somit ein zu bestrafender Kafir.
Der Prophet, sallallahu ‘alaihi wa salam, sagte:
وَالَّذِي نَفْسُ مُحَمَّدٍ بِيَدِهِ لاَ يَسْمَعُ بِي أَحَدٌ مِنْ هَذِهِ الأُمَّةِ يَهُودِيٌّ وَلاَ نَصْرَانِيٌّ ثُمَّ يَمُوتُ وَلَمْ يُؤْمِنْ بِالَّذِي أُرْسِلْتُ بِهِ إِلاَّ كَانَ مِنْ أَصْحَابِ النَّارِ
„Bei Dem, in Dessen Hand die Seele Muhammads ist, wer aus der Gemeinschaft der Juden oder Christen über mich hört, aber dann stirbt, ohne an das Iman zu haben, womit ich gesandt wurde, der wird ein Bewohner des Höllenfeuers sein.“ [Sahih Muslim]
Und was jene angeht, die wirklich nie die Möglichkeit hatten sich Wissen über den Islam anzueignen, und sie sterben ohne Islam, also als unwissende Muschrikin, so werden sie am jüngsten Tage einer Prüfung unterzogen.
Ibnu Taimiyyah sagte:
فعلى العبد أن يعبد الله مخلصاً له الدين ويدعوه مخلصاً له لا يسقط هذا عنه بحال ولا يدخل الجنة إلا أهل التوحيد وهم أهل "لا إله إلا الله"- فهذا حق الله على كل عبد من عباده ... فلا ينجون من عذاب الله إلا من أخلص لله دينه وعبادته ودعاه مخلصاً له الدين، ومن لم يشرك به ولم يعبده فهو معطل عن عبادته وعبادة غيره كفرعون وأمثاله فهو أسوأ حالاً من المشرك فلا بد من عبادة الله وحده وهذا واجب على كل أحد فلا يسقط عن أحد البتة، وهو الإسلام العام الذي لا يقبل الله ديناً غيره، ولكن لا يعذب الله أحداً حتى يبعث إليه رسولاً وكما أنه لا يعذبه فلا يدخل الجنة إلا نفس مسلمة مؤمنة، ولا يدخلها مشرك ولا مستكبر عن عبادة ربه، فمن لم تبلغه الدعوة في الدنيا امتحن في الآخرة ولا يدخل النار إلا من اتبع الشيطان، فمن لا ذنب له لا يدخل النار ولا يعذب الله بالنار أحداً إلا بعد أن يبعث إليه رسولاً فمن لم تبلغه دعوة رسول إليه كالصغير والمجنون والميت في الفترة المحضة فهذا يمتحن في الآخرة كما جاءت بذلك الآثار
„Der Diener ist verpflichtet seinen Herrn allein anzubeten, während er seinen Din Ihm gegenüber rein hält. Genauso darf er nur Ihn anrufen, mit Ikhlas. Diese Verpflichtung entfällt in keiner Situation. Ins Paradies gehen nur die Leute des Tawhid ein und sie sind die Leute von „La ilaha illa Allah“. Das ist das Recht von Allah auf Seine Diener... Sicherlich wird niemand von der Strafe von Allah davonkommen, außer dem, der seinen Din und seine Anbetung nur für Allah reinigt und nur Ihn anruft. Wer Allah nichts beigesellt, Ihn aber auch nicht anbetet, hat damit die Anbetung völlig unterlassen, so wie Pharao und seines gleichen. Jene sind noch schlimmer als die Muschrikin. Es muss also unbedingt Allah alleine angebetet werden. Dies ist eine Verpflichtung für jeden Menschen, die niemals entfällt. Hierbei handelt es sich um den allgemeinen Islam, neben dem Allah keinen anderen Din akzeptiert. Allah bestraft jedoch niemanden, bevor Er nicht einen Propheten zu ihm schickt. So wie Er auch nur eine muslimische Seele eines Mu‘min ins Paradies eingehen lässt. Kein Muschrik und kein Hochmütiger, der sich weigerte Allah anzubeten, werden darin eintreten. Die, die im Diesseits nicht geprüft wurden, die werden Yaumu-l-Qiyamah einer Prüfung unterzogen. Niemand wird ins Feuer gehen, außer denen, die dem Shaytan gefolgt sind. Wer keine Sünde begangen hat, der geht auch nicht ins Feuer und Allah bestraft niemanden, bis Er zu ihm einen Propheten geschickt hat. Wen also die Botschaft der Propheten nicht erreicht hat, so wie die Kinder, Geisteskranken und der, der in der Zeit der Fatrah starb, der wird im Jenseits geprüft, so wie wir es aus den Überlieferungen wissen.“ [Majmu’ al-Fatawa (14/477)]
Und Allah weiß es am besten.
