Dienstag, 18. November 2014

Der Islam: Leicht und verständlich Allhamdulillah

Allahu ta‘ala sagte:

وَمَا أُمِرُوا إِلَّا لِيَعْبُدُوا اللَّهَ مُخْلِصِينَ لَهُ الدِّينَ حُنَفَاء
{Und ihnen (den Menschen) wurde nichts aufgetragen, außer, dass sie Allah anbeten/dienen, den Din reinigend (vom Schirk), als Hunafa [=die nur Allah alleine anbeten].} [98:5]

Und Er ta‘ala sagte:

وَاعْبُدُواْ اللّهَ وَلاَ تُشْرِكُواْ بِهِ شَيْئاً
{Und dient Allah, und gesellt Ihm nichts bei.} [4:36]

Rasulullah, sallallahu ‘alaihi wa salam, sagte:

الإِسْلاَمُ أَنْ تَعْبُدَ اللَّهَ وَلاَ تُشْرِكَ بِهِ شَيْئًا
Der Islam ist, dass du Allah anbetest, und Ihm nichts zur Seite stellst.“ [Sahih al-Bukhari und Muslim]

Wer keinen Schirk macht und nur Allahu ta‘ala alleine anbetet, daher sich lossagt von allem was neben Allahu ta‘ala angebetet wird, oder wie im Falle von ʿIsa und den Engeln, ’alaihimussalam, sich von deren Anbetung lossagt, aber nicht von ihnen selber, der ist ein Muslim! Und diese Unterlassung des Schirk, sowie die alleinige ’Ibadah an Allahu ta‘ala, wird auch in folgender Ayah ausgedrückt:

لاَ إِكْرَاهَ فِي الدِّينِ قَد تَّبَيَّنَ الرُّشْدمِنَ الْغَيِّ فَمَنْ يَكْفُرْ بِالطَّاغُوتِ وَيُؤْمِن بِاللّهِ فَقَدِ اسْتَمْسَكَ بِالْعُرْوَةِ الْوُثْقَىَ لاَ انفِصَامَ لَهَا وَاللّهُ سَمِيعٌ عَلِيمٌ
{Es gibt keinen Zwang im Din. Der richtige Weg ist nun klar erkennbar geworden gegenüber dem unrichtigen. Wer also dem Taghut gegenüber Kufr macht, und den Iman an Allah verinnerlicht, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt, und Allah ist Allhörend und  Allwissend..} [2:256]

Al-Kufru bit-Taghut [=die Lossagung vom Taghut] ist einerseits die Unterlassung des Schirk gegenüber Allahu ta‘ala, und wer das verstanden hat, der weiß auch, dass es andererseits die Lossagung von den Muschrikin bzw. der Takfir auf sie bedeutet. Denn wer Schirk mit Allahu ta‘ala begeht, der folgt einem anderen Din als dem Islam, und ist somit niemals Muslim!

ʿAbdurrahman ibnu Hassan sagte:

فلا يكون موحدا، إلا بنفي الشرك، والبراءة منه، وتكفير من فعله
Es ist nicht möglich ein Muwahhid (=Muslim) zu sein, außer mit der Verneinung des Schirk, der Lossagung von ihm, und dem Takfir auf jenen, der ihn (den Schirk) begeht. [Ad-Durar us-Saniyyah (2/204)]

ʿAbdurrahman ibnu Hassan sagte ebenfalls:

وأجمع العلماء سلفا وخلفا، من الصحابة والتابعين، والأئمة، وجميع أهل السنة أن المرء لا يكون مسلما إلا بالتجرد من الشرك الأكبر، والبراءة منه وممن فعله، وبغضهم ومعاداتهم بحسب الطاقة، والقدرة، وإخلاص الأعمال كلها لله، كما في حديث معاذ الذي في الصحيحينفإن حق الله على العبادأن يعبدوه ولا يشركوا به شيئا
Die Gelehrten der Salaf und Khalaf, wie auch die Sahabah und Tabi’un sind sich, genau wie die A’immah und die Gesamtheit der Ahl al-Sunnah darüber einig, dass der Mensch nur dann Muslim sein kann, wenn er sich vom großen Schirk freimacht, sich davon lossagt und von jenen, die ihn betreiben, und sie verabscheut und anfeindet, je nach Kraft und Fähigkeit, und die Taten allesamt ausschließlich nur für Allah verrichtet, wie von Mu’adh (ibnu Jabal) in den beiden authentischen Sammlungen berichtet: „Das Recht von Allah gegenüber Seinen Dienern ist: dass sie Ihm dienen und Ihm nichts beigesellen.““ [Ad-Durar us-Saniyyah (11/545)]

Dieser hier angeführte Konsens aller Muslime - kein Islam ohne Lossagung vom Schirk und den Muschrikin -, ist nichts anderes als das, was in Surat al-Mumtahanah Ayah vier steht. Denn jeder Konsens muss einem Text aus Qur’an und/oder Sunnah zugrundeliegen!

Ibnu Taimiyyah sagte:

وَلَا يُوجَدُ مَسْأَلَةٌ يَتَّفِقُ الْإِجْمَاعُ عَلَيْهَا إلَّا وَفِيهَا نَصٌّ
Es gibt keine Angelegenheit, über die es einen Konsens gibt, außer, dass es dafür einen Text gibt.“ [Majmu’ al-Fatawa (19/195)]

Natürlich gibt es für diesen hier angesprochenen Konsens nicht nur eine Ayah, sondern dutzende, und auch unzählige Ahadith. Aber hier nehmen wir uns jetzt mal Surat al-Mumtahanah Ayah vier als Beweis vor. Denn in dieser Ayah wird uns sehr anschaulich die Millah von Ibrahim, ‘alaihi salam, mitgeteilt, welche der allgemeine Islam ist! Und wenn wir diese Ayah uns anschauen, dann sehen wir folgendes:

قَدْ كَانَتْ لَكُمْ أُسْوَةٌ حَسَنَةٌ فِي إِبْرَاهِيمَ وَالَّذِينَ مَعَهُ إِذْ قَالُوا لِقَوْمِهِمْ
{Ihr habt doch ein schönes Vorbild in Ibrahim und denjenigen, die mit ihm waren, als sie zu ihrem Volk sagten:}

Hier haben wir den Konsens aller Muslime. Denn {und denjenigen, die mit ihm waren} bedeutet: ALLE Propheten, ’alaihimus salam!

ʿAbdurrahman ibnu Hassan sagte:

والذين معه} هم الرسل، كما ذكره ابن جرير}
{und denjenigen, die mit ihm waren}, sind die Gesandten, wie es Ibnu Jarir (at-Tabari in seinem Tafsir) erwähnte.“ [Ad-Durar us-Saniyyah (2/204)]

Alle Propheten, ’alaihimus salam, kamen mit ein und derselben Botschaft, was uns gleich auch zeigt, dass es keinen Ikhtilaf im Aslu’d-Din gibt, gab und geben wird:

وَلَقَدْ بَعَثْنَا فِي كُلِّ أُمَّةٍ رَّسُولاً أَنِ اعْبُدُواْ اللّهَ وَاجْتَنِبُواْ الطَّاغُوتَ
{Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten geschickt (, der ihnen predigte): „Dient Allah und haltet euch vom Taghut fern!“} [16:36]

Weiteres lesen wir:

إِنَّا بُرَاء مِنكُمْ وَمِمَّا تَعْبُدُونَ مِن دُونِ اللَّهِ كَفَرْنَا بِكُمْ
{Sicher, wir sagen uns los von euch, und von dem, was ihr statt Allah anbetet. Wir machen Kufr gegen euch}

Das ist die Lossagung sowohl vom Schirk, als auch von den Muschrikin. Denn „der Kufr gegen den Taghut“, besteht genau aus diesen beiden Säulen:

  • Erste Säule: Die Lossagung vom Schirk bzw. Die Unterlassung des Schirk!

  • Zweite Säule: Die Lossagung von den Muschrikin bzw. Der Takfir auf die Muschrikin!

Muhammad ibnu ʿAbd al-Wahhab sagte:

فأما صفة الكفر بالطاغوت فأن تعتقد بطلان عبادة غير الله، وتتركها، وتبغضها، وتكفر أهلها، وتعاديهم
Was die Durchführung des Kufr gegen den Taghut betrifft: So musst du von der Verwerflichkeit der ’Ibadah für jemand anderen als Allah überzeugt sein, sie ablehnen und hassen. Sowie auf diejenigen Takfir machen, die dies (großen Schirk) machen, und ihnen die Feindschaft entgegenbringen.“ [Ad-Durar us-Saniyyah (1/161)]

In der Ayah steht weiter:

وَبَدَا بَيْنَنَا وَبَيْنَكُمُ الْعَدَاوَةُ وَالْبَغْضَاء أَبَداً
{und zwischen uns und euch ist die Feindschaft und der Hass sichtbar geworden, für immer}

Hier kommt es halt darauf an, in welcher Situation sich der Muslim befindet. Wenn man zum Beispiel als Muslim in Nordkorea lebt, dann wird man den Islam mit Sicherheit nicht nach außen zeigen! Also sichtbar machen! Das heißt, man wird durch keine Tat oder Aussage in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen, das man Muslim ist. So wie es auch ʿAbdurrahman ibnu Hassan sagte: „und sie verabscheut und anfeindet, je nach Kraft und Fähigkeit“!

Das mindeste aber an Feindschaft und Hass - egal in welcher Situation und Zeit -, ist die Feindschaft und der Hass der sich im Herzen abspielt. Diese Feindschaft und dieser Hass muss immer vorhanden sein!

Weiters heißt es:

حَتَّى تُؤْمِنُوا بِاللَّهِ وَحْدَهُ
{bis ihr an Allah alleine Iman habt.}. Also bis sie Allahu ta‘ala einzig und alleine mit Ikhlas anbeten.

Muhammad ibnu ’Abdu-l-Wahhab sagte dazu:

أصل دين الإسلام وقاعدته أمران
„Die Grundlage und das Prinzip vom Din des Islam besteht aus zwei Sachen:

الأولالأمر بعبادة الله وحده لا شريك له، والتحريض على ذلك، والموالاة فيه، وتكفير من تركه
Erstens: Aufforderung zur alleinigen Anbetung von Allah, ohne Ihm Teilhaber zur Seite zu stellen; Unterstützung um dessen Willen, deswegen Freundschaft schließen und Takfir auf jeden zumachen, der dies verlässt.

الثانيالإنذار عن الشرك في عبادة الله، والتغليظ في ذلك، والمعاداة فيه، وتكفير من فعله
Zweitens: Abkehr vom Schirk in der Anbetung zu Allah, und davor zu warnen, ernsthaft streng dagegen zu sein, feindlich gegen den Schirk zu sein, und Takfir zu machen über jeden, welcher ihn ausübt.“ [Ad-Durar us-Saniyyah (2/22)]

Wer dem Konsens der Muslime widerspricht, dass der Mensch nur dann ein Muslim ist, während dieser: (1) Keinen großen Schirk begeht, und (2) Takfir auf jeden macht, welcher den großen Schirk begeht, und jeder widerspricht diesem, wenn er/sie meint, dass die Schirkmachenden, die sich Muslim nennen, durch Jahl [=Unwissenheit], Taqlid [=blindes Befolgen/Nachahmen] oder Ta’wil [=falsche Interpretationen] entschuldigt wären, oder es darin einen Ikhtilaf [=eine Meinungsverschiedenheit] gäbe, oder der Takfir auf die Muschrikin nicht zu Aslu’d-Din gehöre – der ist kein Muslim, und dies steht durch die Bedeutung von „La ilaha illa Allah“, die Ayat von Allahu ta‘ala, die Ahadith von Rasulullah, sallallahu ‘alaihi wa salam, und die aufgezeigte Millah von Ibrahim, ‘alaihi salam, fest.

Hamad ibnu ’Atiq sagte:

فأصل دين جميع الرسل، هو القيام بالتوحيد، ومحبته ومحبة أهله، وموالاتهم، وإنكار الشرك، وتكفير أهله، وبغضهم، وإظهار عداوتهم
Der Aslu’d-Din aller Gesandten ist, das Ausführen des Tawhid, die Liebe zu ihm und seinen Leuten, sowie die Loyalität zu ihnen; und die Ablehnung des Schirk, und der Takfir auf seine Leute, sowie der Hass und das offenkundige zeigen der Feindschaft ihnen gegenüber.“ [Ad-Durar us-Saniyyah (8/418)]

Und Allah weiß es am besten.