Samstag, 15. November 2014

„La ilaha illa Allah“ ist nicht nur ein Wort!

بسم الله الرحمن الرحيم

Mu’adh ibnu Jabal, radiallahu ’anhu, überlieferte, dass der Prophet, sallallahu ‘alaihi wa salam, sagte:

مَفَاتِيحُ الْجَنَّةِ شَهَادَةُ أَنْ لَا إِلَهَ إِلَّا اللهُ
Der Schüssel zum Paradies ist die Shahadah, dass es keinen ILAH gibt außer Allah.“ [Musnad al-Imam Ahmad, und dieser Hadith ist „daʿif /schwach“ von der Überlieferungskette]

Trotz dessen, dass dieser Hadith „daʿif“ ist, so ist seine Bedeutung richtig. Denn nichts anderes wird einen ins Paradies bringen, als der Tawhid.

Ibnu Hajar al-Asqalani überlieferte folgenden Hadith, indem der Prophet, sallallahu ‘alaihi wa salam, zu Mu’adh ibnu Jabal, radiallahu ’anhu, sagte, bevor er ihn in den Jemen entsandte:

إِذَا سُئِلْتَ عَنْ مِفْتَاحِ الْجَنَّةِ فَقُلْمِفْتَاحُهَا لَا إِلَهَ إِلَّا اللَّهُ
Wenn sie dich über den Schlüssel zum Paradies fragen, dann sag ihnen: Der Schlüssel ist La ilaha illa Allah.“ [Fath al-Bari (3/109)]

Und Al-Bukhari überliefert:

قِيلَ لِوَهْبِ بْنِ مُنَبِّهٍ أَلَيْسَ لَا إِلَهَ إِلَّا اللَّهُ مِفْتَاحُ الْجَنَّةِ؟ قَالَ بَلَى وَلَكِنْ لَيْسَ مِفْتَاحٌ إِلَّا لَهُ أَسْنَانٌ فَإِنْ جِئْتَ بِمِفْتَاحٍ لَهُ أَسْنَانٌ فُتِحَ لَكَ وَإِلَّا لَمْ يُفْتَحْ لَكَ
Es wurde zu Wahb ibnu Munabbih [=von den Tabi‘in] gesagt: „Ist La ilaha illa Allah nicht der Schlüssel zum Paradies?“ Er antwortete: „Doch, aber es gibt keinen Schlüssel ohne Zacken. Wenn du also einen Schlüssel bringst, der Zacken hat, wird dir(die Tür) geöffnet. Ansonsten wird dir nicht geöffnet.““ [Sahih al-Bukhari]

Die Zacken sind die Bedingungen von „La ilaha illa Allah“: Wissen, Gewissheit, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Liebe, Gehorsam und Akzeptanz, und daher ist „La ilaha illa Allah“ nicht nur ein Wort, welches im Sinne eines Bezeugnis über die Lippen kommen muss,sondern auch durch dazugehörige Taten des Tawhid bestätigt werden muss. Deshalb besteht der Iman auch aus der Bestätigung im Herzen, den Aussagen des Herzens und der Zunge, sowie den Taten des Herzens und der Körpergliedmaßen.

Ibnu Rajab al-Hanbali sagte:

وَالْمَشْهُورُ عَنِ السَّلَفِ وَأَهْلِ الْحَدِيثِ أَنَّ الْإِيمَانَقَوْلٌ وَعَمَلٌ وَنِيَّةٌ، وَأَنَّ الْأَعْمَالَ كُلَّهَا دَاخِلَةٌ فِي مُسَمَّى الْإِيمَانِوَحَكَى الشَّافِعِيُّ عَلَى ذَلِكَ إِجْمَاعَ الصَّحَابَةِ وَالتَّابِعِينَ وَمَنْ بَعْدَهُمْ مِمَّنْ أَدْرَكَهُمْ
Und das bekannte unter den Salaf und den Gelehrten des Hadith ist, dass der Iman: Aussage, Tat und Absicht ist. Und das die Taten alle ein Teil des Iman sind. Und Ash-Shafiʿi hat über diese Sache den Konsens der Sahabah und der Tabi‘in, sowie all jener (Gelehrten) die er getroffen hat, überliefert.“ [Jami‘ al-‘Ulum wal-Hikam (1/104)]

ʿAbdullah ibnu ʿAbdurrahman Abu Batin überlieferte:

قيل للحسن البصريإن ناسا، يقولونمن قال لا إله إلا الله، دخل الجنة، فقال، من قاللا إله إلا الله، فأدَّى حقها وفرضها دخل الجنة
Es wurde zu al-Hasan al-Basri gesagt: „Einige Leute sagen: Wer auch immer La ilaha illa Allah sagt, der wird das Paradies betreten.“ Er antwortete: „Wer sagt: La ilaha illa Allah, und dessen Rechte und Pflichten erfüllt, der wird das Paradies betreten!““ [Ad-Durar us-Saniyyah (2/311)]

Das gewaltigste Recht von Allahu ta‘ala ist, dass man nur IHN, ’azza wa jalla, alleine anbetet! Und diese alleinige Anbetung vonAllahu ta‘ala ist gleichzeitig auch die gewaltigste Pflicht des Menschen gegenüber seinem Schöpfer! Wer aber jemanden oder etwas neben oder mit Allahu ta‘ala anbetet - sei es bewusst, oder aus Unwissenheit -, der ist kein Muslim, denn er erfüllt die erste Säule von „La ilaha illa Allah“ nicht. Und diese ist „der Kufr gegen den Taghut! Also die Unterlassung des großen Schirk, sowie die Lossagung/der Takfir auf alle, die den großen Schirk machen, und sei es, dass sich diese Schirkmachenden selber Muslime“ nennen!

Der Prophet, sallallahu ‘alaihi wa salam, sagte:

فَإِنَّ حَقَّ اللَّهِ عَلَى الْعِبَادِ أَنْ يَعْبُدُوهُ وَلاَ يُشْرِكُوا بِهِ شَيْئًا، وَحَقَّ الْعِبَادِ عَلَى اللَّهِ أَنْ لاَ يُعَذِّبَ مَنْ لاَ يُشْرِكُ بِهِ شَيْئًا
Das Recht von Allah gegenüber Seinen Dienern ist, dass sie Ihm dienen und Ihm nichts beigesellen, und das Recht der Diener gegenüber Allah ist, dass Er keinen bestraft, der Ihm nichts beigesellt.“ [Sahih al-Bukhari]

Und Allah weiß es am besten.