Donnerstag, 13. November 2014

Der Große Kufr von Pierre Vogel!

Pierre Vogel liefert in seinem Vortrag mit dem Titel: „Der eindeutige Kufr von M. Khorchide“ wiedereinmal  den Beweis ab, weshalb er kein Muslim ist! Dieses Mal geht es um die Hinderungsgründe im Takfir. Wo er den Hadith vom Mann der sich verbrennen hat lassen anführt, und der Zuschauerschaft verklickern will, dass dieser Hadith ein Beweis für die Entschuldigung durch Unwissenheit sei. Er sagt folgendes ihn diesen kufr al akbar video kufr al akbar seite ab 7.36 bis 8.10 minute:  

„[...] Und Übrigens zum Beweis wegen Unwissenheit gibt es einen Hadith, der authentisch überliefert wird. Zum Beispiel in Sahih Muslim, wo der Prophet, ‘alaihi salatu wa salam, von einer Person redet, die zu seinen Kindern gesagt hat, nach seinen Tod bitte verbrennt mich und verstreut meine Asche im Himmel und im Meer, damit  Allah mich nicht bestrafen kann. Er hatte Zweifel an der Qudrah von Allah, das Allah ihn trotzdem aufwecken kann. Das Ist Kufr. Aber diese Person hatte keine Ahnung gehabt, hatte kein Wissen gehabt. Der War vielleicht eine Person die irgendwo aufgewachsen ist, und nicht jemand, der Islam studiert hat [...].“





Also laut Pierre Vogel muss man erstmal den Islam studieren, damit man überhaupt weiß, dass Allahu ta‘ala Allmächtig ist! Mehr Schwachsinn geht kaum noch! .... Auf jeden Fall geht es um den bekannten Hadith, indem es heißt, dass es einen Mann gab, der kurz bevor er starb zu seinen Kindern sagte, dass sie ihn verbrennen und dann seine Asche in den Wind verstreuen sollen. Aus diesem Hadith lesen leider viele heraus, dass dieser Mann an der Allmacht/Qudrah von Allahu ta‘ala zweifelte, sowie an der Wiederauferstehung! Sie legen es so aus, dass dieser Mann durch seine Anweisungen an seine Kinder meinte, dass Allahu ta‘ala ihn dadurch nicht mehr wieder zusammensetzen könne, und er somit vor Allahu ta‘ala und seiner Bestrafung fliehen könnte.

Nur widerspricht diese Auslegung zwei zentralen Punkten des Tawhid:

  • Erstens: Dem Iman an die Allmacht von Allahu ta‘ala!

  • Zweitens: Dem Iman an der Wiederauferstehung!

Beide Punkte – der Iman an die Allmacht von Allahu ta‘ala, und an die Wiederauferstehung – gehören zu Aslu’d-Din al-Islam, wie auch die alleinige Anbetung von Ihm ta‘ala. Es gibt daher keinen Islam, ohne Iman an beide Punkte. Und Iman bedeutet gewissenhaftes Wissen, welches den Zweifel ausschließt! Man kann daher nicht einen Hadith nehmen, und ihn verkehrt zur Grundlage des Islam auslegen, und dann meinen, dass ein Mensch „Muslim“ sei, der an der Allmacht und der Wiederauferstehung zweifelt.

Al-Hafidh Al-’Iraqiy sagte:

وَالشَّاكُّ فِي قُدْرَةِ اللَّهِ تَعَالَى كَافِرٌ مَعَ كَوْنِ الْحَدِيثِ يَدُلُّ عَلَى إسْلَامِهِ مِنْ وَجْهَيْنِ أَحَدُهُمَا إخْبَارُهُ بِأَنَّهُ إنَّمَا فَعَلَ هَذَا مِنْ خَشْيَةِ اللَّهِ تَعَالَى وَالْكَافِرُ لَا يَخْشَى اللَّهَ تَعَالَى وَالثَّانِي إخْبَارُهُ عَلَيْهِ الصَّلَاةُ وَالسَّلَامُ بِأَنَّ اللَّهَ غَفَرَ لَهُ وَالْكَافِرُ لَا يُغْفَرُ لَهُ
Wer an der Allmacht von Allahu ta‘ala zweifelt, ist ein Kafir. Und der Hadith beweist, dass er (der Mann) ein Muslim war, durch zwei Punkte. Der Erste: Er (Rasulullah, sallallahu ‘alaihi wa salam,) gibt bekannt, dass er (der Mann) das nur gemacht hat, weil er Allahu ta‘ala gefürchtet hat, und der Kafir fürchtet Allahu ta‘ala nicht. Der Zweite: Er, ‘alaihi salatu wa salam, gibt bekannt, dass Allah ihm (dem Mann) vergeben hat, und dem Kafir wird nicht vergeben.“ [Tarh ut-Tathrib fi Sharhit-Taqrib (4/244)]

Außerdem gibt es zu diesem Hadith verschiedene Überlieferungen! Und würde man sich nur einmal ein bisschen länger als ein paar Sekunden mit diesem Thema und seinen Überlieferungen auseinandersetzen, dann würde man in sha’a Allah über folgende Überlieferung sozusagen stolpern, die alle ''Probleme'' beseitigt.

Abu Hurairah, radiallahu ’anhu, überlieferte, dass Rasulullah, sallallahu ‘alaihi wa salam, sagte:

كَانَ رَجُلٌ مِمَّنْ كَانَ قَبْلَكُمْ لَمْ يَعْمَلْ خَيْرًا قَطُّ إِلَّا التَّوْحِيدَ، فَلَمَّا احْتُضِرَ قَالَ لِأَهْلِهِانْظُرُوا إِذَا أَنَا مِتُّ أَنْ يُحْرِقُوهُ حَتَّى يَدَعُوهُ حُمَمًا، ثُمَّ اطْحَنُوهُ، ثُمَّ اذْرُوهُ فِي يَوْمٍ راحٍ فَلَمَّا مَاتَ فَعَلُوا ذَلِكَ بِهِ، فَإِذَا هُوَ فِي قَبْضَةِ اللهِ، فَقَالَ اللهُ عَزَّ وَجَلَّيَا ابْنَ آدَمَ، مَا حَمَلَكَ عَلَى مَا فَعَلْتَ؟ قَالَأَيْ رَبِّ مِنْ مَخَافَتِكَقَالَفَغُفِرَ لَهُ بِهَا، وَلَمْ يَعْمَلْ خَيْرًا قَطُّ إِلَّا التَّوْحِيدَ
Es gab mal einen Mann, der vor euch lebte und außer dem Tawhid keine einzige gute Tat vollzogen hatte. Als sein Tod sich ihm näherte, sagte er seiner Familie: „Schaut! Wenn ich Tot bin, so verbrennt meinen Leichnam bis er verkohlt ist, und zerreibt ihn anschließend zu Staub. Dann verstreut ihn an einem windigen Tag in der Gegend.“ Nach seinem Tod tat man das, was er verlangt hatte. Als er dann vor Allah trat, fragte Allah, ’azza wa jalla, ihn: „Oh Sohn Adams! Was hat dich zu dieser Tat verleitet?“ Er antwortete: „Es war die Furcht vor Dir.“ Er (Rasulullah, sallallahu ‘alaihi wa salam,) sagte: „Aufgrund dessen hat Er ihm verziehen, und er hatte keine gute Tat begangen, außer den Tawhid.““ [Musnad al-Imam Ahmad, Hadith Nr. 8040, Sahih]

Dieser Mann war also ein Muwahhid/Tawhid-Umsetzer, der dies nur machte, weil er so eine grosse Furcht vor seinem Herrn hatte, aber nicht, weil er an Seiner Allmacht zweifelte, und vor Ihm ta‘ala sozusagen fliehen wollte! Subhan’Allah! Welcher "Tawhid" soll das eigentlich sein, wenn man zweifelt ob Allahu ta‘ala einen wieder zusammensetzen kann!? Und welcher "Tawhid" soll das sein, wenn man an der Wiederauferstehung zweifelt!? Das kann nur der ''Tawhid'' von Talafis und anderen Kuffar sein, aber nicht der wahre Tawhid mit dem die Anbiyah, ’alaihimussalam, von Allahu ta‘ala entsandt wurden, und welchen dieser Mann umsetzte!

Abul ’Abbas al-Qurtubi sagte:

ولا يختلف المسلمون في أن من جهل أو شك في كون الباري تعالى عالما به وقادرا على إعادته كافر
Die Muslime haben keine unterschiedlichen Ansichten: Wer unwissend darüber ist, dass al-Bari (Allahu) ta’ala ihn kennt, und Macht dazu hat, ihn wiederzubeleben - oder daran zweifelt - er ist ein Kafir.“ [al-Mufhim (22/118)]

Ibnu Abil ’Izz al-Hanafi sagte:

فَإِنَّهُ لَا يُؤْمِنُ بِأَنَّهُ رَبُّ كُلِّ شَيْءٍ إِلَّا مَنْ آمَنَ أَنَّهُ قَادِرٌ عَلَى تِلْكَ الْأَشْيَاءِ ، وَلَا يُؤْمِنُ بِتَمَامِ رُبُوبِيَّتِهِ وَكَمَالِهَا إِلَّا مَنْ آمَنَ بِأَنَّهُ عَلَى كُلِّ شَيْءٍ قَدِيرٌ
Also sicher, nur der hat Iman daran, dass Er der Herr aller Dinge ist, der Iman daran hat, dass Er Macht über sie hat. Und nur der hat Iman an die Vollständigkeit der Rububiyyah und an ihre Vollkommenheit, der Iman daran hat, dass Er allmächtig ist.“ [Sharh al-’Aqidah at-Tahawiyyah (1/228)]

Und was den Zweifel an der Wiederauferstehung angeht, so ist dieser Zweifel genauso ein Grund, weshalb jemand kein Muslim ist. Denn der Zweifel über die Wiederauferstehung, ist ein Zweifel über Allahu ta‘ala selbst, denn der Iman an Allah und der Iman an denn jüngsten Tag, zu dem die Wiederauferstehung gehört, sind wie Zwillingsbrüder untrennbar miteinander verbunden.

Allahu ta‘ala sagte:

وَإِذْ أَخَذَ رَبُّكَ مِن بَنِي آدَمَ مِن ظُهُورِهِمْ ذُرِّيَّتَهُمْ وَأَشْهَدَهُمْ عَلَى أَنفُسِهِمْ أَلَسْتُ بِرَبِّكُمْ قَالُواْ بَلَى شَهِدْنَا أَن تَقُولُواْ يَوْمَ الْقِيَامَةِ إِنَّا كُنَّا عَنْ هَذَا غَافِلِينَ
{Und als dein Herr aus den Kindern Adams, aus ihren Rücken, ihre Nachkommenschaft nahm, und sie gegen sich selbst zeugen ließ: „Bin Ich nicht euer Herr?“ Sie sagten: „Doch, wir bezeugen (es)!“ (Dies,) damit ihr nicht am Tag der Auferstehung sagt: „Wir waren dessen unachtsam“} [7:172]

Abschließend ist zu sagen, dass es in diesem Hadith gar nicht um „das zweifeln an der Allmacht von Allahu ta‘ala“ geht, denn das kommt in keiner der Überlieferungen vor, und ist nichts als ein Hirngespinst dieser Leute, und eine katastrophal falsche Auslegung dieses Hadith. Vielmehr geht es vorallem um zwei Sachen: Einerseits um die Furcht vor Allahu ta‘ala, die ja ein gewaltiger Bestandteil des Tawhid ist, und andererseits um einen der größten Vorzüge des Tawhid, und zwar, dass der Tawhid alle anderen Taten aufwiegt! Denn selbst wenn man sein ganzes Leben nur schlechte und üble Taten macht, sofern der Tawhid vorhanden ist, so bringt genau dieser Tawhid einen ins Paradies. Und wenn man zum Beispiel bei Bukhari in seinem Sahih reinschaut, so findet man diesen Hadith im „Buch des Tawhid“.

Das Problem bei Pierre Vogel und Konsorten ist halt immer das gleiche! Sie wollen ständig irgendwelche Muschrikin zu Muslimenmachen. Und deswegen bringen sie Scheinargumente mit denen sie die Unwissenden täuschen wollen! Sie nehmen vorzugsweise einen Hadith – wie diesen hier, oder die anderen beiden bekannten [=Sujud von Mu’adh ibnu Jabal, radiallahu ’anhu, und Dhatu Anwat] – und schon legen sie den Hadith so aus, dass er allem widerspricht, was den Islam ausmacht!