Montag, 10. November 2014

Der Tahakum zum Taghut, ist der Kufr gegen Allah!

بسم الله الرحمن الرحيم

Wer auch immer den Tahakum zum Taghut macht, wie z.B. ein Urteil beim deutschen Gericht anfordert/ersucht/verlangt, der ist kein Muslim. Denn er hätte dadurch den Kufr gegen den Taghut nicht umgesetzt, der noch vor dem Iman an Allahu ta‘ala kommt.

Allahu ta‘ala sagte:

فَمَنْ يَكْفُرْ بِالطَّاغُوتِ وَيُؤْمِن بِاللّهِ فَقَدِ اسْتَمْسَكَ بِالْعُرْوَةِ الْوُثْقَىَ لاَ انفِصَامَ لَهَا
{Wer also dem Taghut gegenüber Kufr macht, und den Iman an Allah verinnerlicht, der hält sich an der festesten Handhabe - La ilaha illa Allah -, bei der es kein Zerreißen gibt.} [2:256]

Allahu ta‘ala sagte an anderer Stelle explizit über den Tahakum zum Taghut, und den Kufr, den Er gegen ihn anbefohlen hat:

أَلَمْ تَرَ إِلَى الَّذِينَ يَزْعُمُونَ أَنَّهُمْ آمَنُواْ بِمَا أُنزِلَ إِلَيْكَ وَمَا أُنزِلَ مِن قَبْلِكَ يُرِيدُونَ أَن يَتَحَاكَمُواْ إِلَى الطَّاغُوتِ وَقَدْ أُمِرُواْ أَن يَكْفُرُواْ بِهِ وَيُرِيدُ الشَّيْطَانُ أَن يُضِلَّهُمْ ضَلاَلاً بَعِيداً
{Hast du nicht jene gesehen, die behaupten, an das Iman zu haben, was zu dir und was vor dir hinabgesandt wurde? Sie wollen (nun) einen Hukm vom Taghut anfordern, wo ihnen doch befohlen worden ist, ihm gegenüber Kufr zu machen; und Shaytan will sie weit in die Irre führen.} [4:60]

Al-Hafidh Ibnu Kathir kommentierte:

هَذَا إِنْكَارٌ مِنَ اللَّهِ عَزَّ وَجَلَّ عَلَى مَنْ يَدَّعِي الْإِيمَانَ بِمَا أَنْزَلَ اللَّهُ عَلَى رَسُولِهِ وَعَلَى الْأَنْبِيَاءِ الْأَقْدَمِينَ، وَهُوَ مع ذلك يريد أن يتحاكم فِي فَصْلِ الْخُصُومَاتِ إِلَى غَيْرِ كِتَابِ اللَّهِ وَسُنَّةِ رَسُولِهِ
Das ist eine Zurückweisung von Allah, ’azza wa jalla, gegenüber dem, der behauptet, dass er den Iman an das hat, was Allah zu Seinem Gesandten und zu den vorherigen Propheten herabgesandt hat, und der gleichzeitig einen Hukm anfordern will, um Streitigkeiten zu lösen, bei etwas anderem als dem Buch von Allah und der Sunnah Seines Gesandten.“ [Tafsir al-Qur’an al-ʿAzim (2/305)]

Sulayman ibnu ’Abdillah sagte:

وقوله تعالى{وَقَدْ أُمِرُوا أَنْ يَكْفُرُوا بِهِ} أي: بالطاغوت وهو دليل على أن التحاكم إلى الطاغوت مناف للإيمان مضاد له، فلا يصح الإيمان إلا بالكفر به، وترك التحاكم إليه فمن لم يكفر بالطاغوت لم يؤمن بالله
Die Bedeutung Seiner Aussage: {wo ihnen doch befohlen worden ist, ihm gegenüber Kufr zu machen} ist: gegenüber dem Taghut. Das beweist, dass das ersuchen eines Urteils beim Taghut den Iman negiert, und diesem entgegensteht. Also der Iman ist ungültig ohne dem Kufr gegen ihn (den Taghut), und dem unterlassen des Tahakum zu ihm. Wer auch immer keinen Kufr gegen den Taghut macht, der hat keinen Iman an Allah.“ [Taysir al-ʿAziz al-Hamid, Seite 481]

ʿAbdurrahman ibnu Hassan sagte:

فمن خالف ما أمر الله به ورسوله صلى الله عليه وسلم بأن حكم بين الناس بغير ما أنزل الله، أو طلب ذلك اتباعا لما يهواه ويريده، فقد خلع ربقة الإسلام والإيمان من عنقهوإن زعم أنه مؤمنفإن الله تعالى أنكر على من أراد ذلك وأكذبهم في زعمهم الإيمانلما في ضمن قوله: (يزعمون) من نفي إيمانهم فإن (يزعمون) إنما يقال غالبا لمن ادعى دعوى هو فيها كاذب لمخالفته لموجبها وعمله بما ينافيهايحقق هذا قوله تعالى{وَقَدْ أُمِرُوا أَنْ يَكْفُرُوا بِهِ} [النساء: 60] لأن الكفر بالطاغوت ركن التوحيدكما في آية البقرة فإذا لم يحصل هذا الركن لم يكن موحداوالتوحيد هو أساس الإيمان الذي تصلح به جميع الأعمال وتفسد بعدمه، كما أن ذلك بين في قوله{فَمَنْ يَكْفُرْ بِالطَّاغُوتِ وَيُؤْمِنْ بِاللَّهِ فَقَدِ اسْتَمْسَكَ بِالْعُرْوَةِ الْوُثْقَى} [البقرة: 256] وذلك أن التحاكم إلى الطاغوت إيمان به
Wer Allah und Seinem Gesandten, sallallahu ‘alaihi wa salam, widerspricht, indem er mit Urteilen unter den Menschen richtet, die Allah nicht herabgesandt hat, oder seinen Gelüsten und Wünschen folgt, und diese (Urteile des Taghut) verlangt, der hat das Joch des Islam und des Iman von seinem Hals abgelegt, auch wenn er behauptet ein Mu’min zu sein. Denn gewiss, Allah verurteilt diejenigen, die ihn (den Hukm des Taghut) verlangen und verleugnet deren Behauptung des Iman, und hat dafür die Aussage: {„yaz’umun“/jene, die behaupten} benutzt. Das ist eine Verneinung des Iman, weil {yaz’umun} wird generell nur für jene verwendet, die eine Behauptung aufstellen, in welcher sie lügen, indem sie sich selbst widersprechen und entgegengesetzt handeln, und dies wird durch Seine Aussage bekräftigt: {wo ihnen doch befohlen worden ist, ihm gegenüber Kufr zu machen.} [4:60]. Denn der Kufr gegen den Taghut ist eine Säule des Tawhid, wie es in der Ayah von Surat al-Baqarah erwähnt ist. Wenn diese Säule nicht verwirklicht ist, dann ist die Person kein Muwahhid. Wo doch der Tawhid die Grundlage des Iman ist, und nur durch diesen sind alle Handlungen korrekt und seine Abwesenheit bewirkt, dass sie (die Handlungen) verdorben sind, so wie Er es in Seiner Aussage klar machte: {Wer also dem Taghut gegenüber Kufr macht, und den Iman an Allah verinnerlicht, der hält sich an der festesten Handhabe.} [2:256]. Deswegen bedeutet das anfordern eines Urteils vom Taghut, dass man Iman an ihn hat.“ [Fath al-Majid, Seite 393]

ʿAbdurrahman as-Sa’diyy sagte:

والواجب على كل أحد أن لا يتخذ غير الله حكما، وأن يرد ما تنازع فيه الناس إلى الله ورسوله، وبذلك يكون دين العبد كله لله وتوحيده خالصا لوجه اللهوكل من حاكم إلى غير حكم الله ورسوله فقد حاكم إلى الطاغوت، وإن زعم أنه مؤمن فهو كاذبفالإيمان لا يصح ولا يتم إلا بتحكيم الله ورسوله في أصول الدين وفروعه، وفي كل الحقوق كما ذكره المصنف في الباب الآخر فمن تحاكم إلى غير الله ورسوله فقد اتخذ ذلك ربا، وقد حاكم إلى الطاغوت
Das für jeden Verpflichtende ist, dass er niemand anderen außer Allah zum Richter nimmt, und dass er das, bei dem sich die Menschen uneinig sind, zu Allah und Seinem Gesandten zurückbringt. Und so wird der ganze Din des Dieners für Allah sein, und sein Tawhid wird für Sein Antlitz alleine sein. Jeder, der ein Urteil anfordert, außer dem Urteil von Allah und Seinem Gesandten, der hat bereits ein Urteil vom Taghut angefordert, und wenn er behauptet, dass er ein Gläubiger ist, dann ist er ein Lügner. Der Iman ist nicht gültig, und wird nicht vollständig, außer indem das Urteil angefordert wird von Allah und Seinem Gesandten, sowohl in den Grundlagen des Din, als auch in seinen zweitrangigen Angelegenheiten und in Bezug auf alle Rechte, so wie es der Verfasser [=Muhammad ibnu ’Abdu-l-Wahhab] im anderen Kapitel erwähnt hat. Wer also ein Urteil anfordert, außer dem Urteil von Allah und Seinem Gesandten, der hat den (also den, von dem er es anfordert) bereits zum Rabb genommen und der hat bereits einen Hukm vom Taghut angefordert.

Kurze Erläuterung zu folgendem Abschnitt, indem Allahu ta‘ala sagte:

... يُرِيدُونَ أَن يَتَحَاكَمُواْ إِلَى الطَّاغُوتِ وَقَدْ أُمِرُواْ أَن يَكْفُرُواْ بِهِ ...
...Sie wollen (nun) einen Hukm vom Taghut anfordern [=also Tahakum zum Taghut machen], wo ihnen doch befohlen worden ist, ihm gegenüber Kufr zu machen...

  • → Allahu ta‘ala gibt in dieser Ayah unmissverständlich bekannt, dass jeder, der ein Urteil beim Taghut anfordert, verlangt, oder ersucht, jemand ist, der „al-Kufru bit-Taghut“ nicht erfüllt! Denn Allahu ta‘ala erwähnt nach dem „yuriduna/sie wollen“ Tahakum beim Taghut machen: {wo ihnen doch befohlen worden ist, ihm - dem Taghut - gegenüber Kufr zu machen.}!

  • → Wer also alleine nur einen Hukm vom Taghut „will“ - unabhängig davon, ob man den Kufr auch noch in die Tat umsetzt - der ist kein Muslim. Denn jeder, der den Kufr „will“, oder „begehrt“, oder „anstrebt“, der macht alleine dadurch schon Kufr al-Akbar!

  • → Wenn der Tahakum zum Taghut kein „Kufr gegen den Taghut“ ist, dann muss es folglich das Gegenteil sein, also der Iman an den Taghut, und somit der Schirk al-Akbar!

  • → Demzufolge ist Tahakum ila at-Taghut: Der Kufr gegen Allahu ta‘ala, und der Iman an den Taghut! ʿAbdurrahman ibnu Hassan sagte:

    أن التحاكم إلى الطاغوت إيمان به
    Vom Taghut ein Urteil anzufordern, bedeutet, dass man Iman an ihn hat.“ [Fath al-Majid, Seite 393]

Also niemand hat Iman an Allahu ta‘ala, der ein Urteil beim Taghut ersucht. Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle wie groß oder klein die Streitigkeit ist in der man steckt! Denn das bewahren des Iman gehört zu den allerhöchsten Prioritäten, selbst wenn man dafür seine ganze Dunya - also sein ganzes Hab und Gut - verliert!

Sulayman ibnu Sahman sagte:

إذا كان هذا التحاكم كفرا، والنّزاع إنما يكون لأجل الدنيا، فكيف يجوز لك أن تكفر لأجل ذلك؟ فإنه لا يؤمن الإنسان، حتى يكون الله ورسوله أحب إليه مما سواهما، وحتى يكون الرسول أحب إليه من ولده ووالده والناس أجمعينفلو ذهبت دنياك كلها، لما جاز لك المحاكمة إلى الطاغوت لأجلها
Wenn der Tahakum (zum Taghut) Kufr ist, und die Streitigkeiten nur wegen der Dunya sind, wie kann es dann für dich erlaubt sein, wegen diesem Kufr zu machen? Gewiss, kein Mensch hat Iman, bis er Allah und Seinen Gesandten mehr liebt als alles andere. Und bis er Rasulullah mehr liebt, als seinen Sohn, seinen Vater, und alle Menschen zusammen. Wenn dir also deine ganze Dunya genommen wird, ist es dir (trotzdem) nicht erlaubt, wegen diesem ein Urteil beim Taghut zu ersuchen.“ [Ad-Durar us-Saniyyah (10/510-511)]

Wenn man sich allerdings die heutige Realität ansieht, dann sieht man wie die Massen an sogenannten "Muslimen" wegen jeder noch so kleinen Streitigkeit für ein Urteil zu den Kufr-Gerichten rennen. Und sie meinen, dass sie sich dadurch so einige „Schwierigkeiten“ in ihrem Dunya-Leben ersparen. Doch sie haben anscheinend dabei nicht bedacht, oder es einfach ausgeblendet, dass sie dadurch noch viel größere Schwierigkeiten im Jenseits bekommen werden. Denn der Tahakum zum Taghut ist - wie aufgezeigt - Schirk und Kufr! Und es steht im Islam fest, dass man keinen Kufr machen kann, nur weil man dadurch „weltlichen Nachteilen“ sozusagen aus dem Wege gehen könnte, oder weil man dadurch „weltliche Vorteile“ erhalten würde. Denn wer den Kufr für den Erhalt von weltlichen Vorteilen macht, oder um weltliche Schwierigkeiten abzuwehren, der hat dadurch schon gezeigt, dass ihm die Dunya und dessen Vergänglichkeiten lieber sind als Allahu ta‘ala und das Jenseits.

Allahu ta‘ala sagte:

وَلَـكِن مَّن شَرَحَ بِالْكُفْرِ صَدْراً فَعَلَيْهِمْ غَضَبٌ مِّنَ اللّهِ وَلَهُمْ عَذَابٌ عَظِيمٌ * ذَلِكَ بِأَنَّهُمُ اسْتَحَبُّواْ الْحَيَاةَ الْدُّنْيَا عَلَى الآخِرَةِ وَأَنَّ اللّهَ لاَ يَهْدِي الْقَوْمَ الْكَافِرِينَ
{Wer aber seine Brust dem Kufr öffnet, auf denen liegt der Zorn von Allah, und für sie gibt es eine gewaltige Strafe. * Das ist so, weil sie das Dunya-Leben gegenüber dem Jenseits bevorzugen, und weil Allah das Volk der Kafirin nicht rechtleitet.}[16:106-107]

Man muss eines hier bedenken, und zwar, dass die Dunya der Ort der Prüfung ist!

Allahu ta‘ala sagte:

إِنَّا جَعَلْنَا مَا عَلَى الْأَرْضِ زِينَةً لَّهَا لِنَبْلُوَهُمْ أَيُّهُمْ أَحْسَنُ عَمَلاً
{Gewiss, Wir haben (alles), was auf der Erde ist, zu einem Schmuck für sie gemacht, um sie (die Menschen) zu prüfen, wer von ihnen die besten Taten begeht.} [18:7], und Allahu ta‘ala sagte:

كُلُّ نَفْسٍ ذَائِقَةُ الْمَوْتِ وَنَبْلُوكُم بِالشَّرِّ وَالْخَيْرِ فِتْنَةً وَإِلَيْنَا تُرْجَعُونَ
{Jede Seele wird den Tod kosten. Und Wir prüfen euch mit Schlechtem und Gutem als Fitnah/Versuchung. Und zu Uns werdet ihr zurückgebracht.} [21:35]

Al-Hafidh Ibnu Kathir kommentierte:

وَقَوْلُهُ{وَنَبْلُوكُمْ بِالشَّرِّ وَالْخَيْرِ فِتْنَةً} أَيْنختبركم بالمصائب تارة وبالنعم أخرى، فننظر مَنْ يَشْكُرُ وَمَنْ يَكْفُرُ، وَمَنْ يَصْبِرُ وَمَنْ يَقْنَطُ
Er sagte: {Und Wir prüfen euch mit Schlechtem und Gutem als Fitnah} Das heißt: Wir prüfen manche mit Leid und andere mit Segnungen, um zu sehen, wer dankbar und wer undankbar ist, und wer geduldig und wer verzweifelt ist.“ [Tafsir al-Qur’an al-ʿAzim (5/300)]

Auf der Dunya lauern daher viele Fitan - also Versuchungen -, mit denen Allahu ta‘ala die Menschen im allgemeinen, und im speziellen die Muslime prüft.

Rasulullah, sallallahu ‘alaihi wa salam, sagte:

إِنَّ لِكُلِّ أُمَّةٍ فِتْنَةً وَفِتْنَةُ أُمَّتِي الْمَالُ
Wahrlich, es gibt für jede Ummah eine Fitnah, und die Fitnah meiner Ummah ist der Besitz.“ [Sunan at-Tirmidhi, Sahih]

Jene also die Besitz - oder was auch immer - verlieren, die müssen Geduld haben, aber dürfen niemals deswegen den Kufr machen, wie den Tahakum zum Taghut. Und wenn sie standhaft sind, sowie auf Allahu ta‘ala vertrauen, und Ihn ta‘ala fürchten, so wird Er ta‘ala ihnen einen Ausweg bescheren:

وَمَن يَتَّقِ اللَّهَ يَجْعَل لَّهُ مَخْرَجاً وَيَرْزُقْهُ مِنْ حَيْثُ لَا يَحْتَسِبُ
{Und wer Allah fürchtet, dem schafft Er einen Ausweg und gewährt ihm Versorgung, von wo er damit nicht rechnet.} [65:2-3]

Wer jedoch die Dunya Allahu ta‘ala vorzieht, der hat schon großen Schirk begangen. Und hat dadurch deutlich bekannt gegeben, dass es bei ihm etwas gibt, dass für ihn mehr zählt als Allahu ta‘ala, obwohl Er ta‘ala sagte:

وَما الْحَيَاةُ الدُّنْيَا إِلاَّ مَتَاعُ الْغُرُورِ
{Und das diesseitige Leben ist nur ein trügerischer Genuss.} [3:185]

Und Rasulullah, sallallahu ‘alaihi wa salam, sagte:

لَوْ كَانَتِ الدُّنْيَا تَعْدِلُ عِنْدَ اللَّهِ جَنَاحَ بَعُوضَةٍ مَا سَقَى كَافِرًا مِنْهَا شَرْبَةَ مَاءٍ
Wenn die Dunya bei Allah so viel (Wert) wäre wie der Flügel einer Mücke (bzw. Fliege), dann würde Er einem Kafir von ihr nicht einen (einzigen) Schluck Wasser zu trinken geben.“ [Sunan at-Tirmidhi, und er sagte „Sahih“]

Und es ist niemand anderer als der Shaytan, der den Menschen die Dunya schmackhaft macht! Genauso wie er den Menschen die Sünden und den Kufr schön malt, und sie als etwas kleines darstellt! Aber Allahu ta‘ala warnt die Menschen vor den Einflüsterungen des Shaytan:

وَلاَ تَتَّبِعُواْ خُطُوَاتِ الشَّيْطَانِ إِنَّهُ لَكُمْ عَدُوٌّ مُّبِينٌ
{Und folgt nicht den Fußstapfen des Shaytan! Er ist euch ein deutlicher Feind!} [2:168]

Eine andere in der heutigen Zeit weit verbreitete katastrophale Meinung ist jene, dass der Tahakum zum Taghut erlaubt sei, weil es keine islamischen Gerichte gibt, und der Kufr nur dann vorfallen würde, wenn man sich von einem islamischen Gericht ab, und hin zu einem Kufr-Gericht wenden würde. Und da es zum Beispiel in Deutschland - und sonstwo - keine islamischen Gerichte gibt, könne man sich ja von keinem islamischen Gericht abwenden, und demzufolge wäre es kein Kufr, wenn man sein - wie sie es nennen - „Recht“ bei den Gerichten des Kufr ersucht!

Nur ist diese Meinung ebenfalls nichts als der große Kufr! Denn der „Tahakum“ ist eine ’Ibadah, und dies zu jeder Zeit und an jedem Ort, und egal welche Umstände vorherrschen:

إِنِ الْحُكْمُ إِلاَّ لِلّهِ أَمَرَ أَلاَّ تَعْبُدُواْ إِلاَّ إِيَّاهُ ذَلِكَ
{Der Hukm/das Urteil gehört doch nur Allah. Er hat euch geboten, dass ihr nur Ihn anbetet.} [12:40]

Deshalb ändert sich auch am Urteil über einen „Mutahakim ila at-Taghut/jemand, der Tahakum zum Taghut macht“ nichts, nur weil keine islamischen Gerichte vorhanden sind! Wer was anderes behauptet, der muss einen eindeutigen Beweis vorbringen:

هَاتُوا بُرْهَانَكُمْ إِن كُنتُمْ صَادِقِينَ
{Bringt euren Beweis vor, wenn ihr wahrhaftig seid!} [27:64]

Aber außer Scheinargumenten, die allesamt nicht stärker sind als ein Spinnennetz, sowie mehr als dummes Geschwätz, werden sie nicht viel vorzuweisen haben! Aber was soll man schon vom Geiste dieser Zeit erwarten!? Sie sind einfach gegen unsere Beweise und Argumente machtlos, und können die Wahrheit nicht ertragen, und deshalb bleibt ihnen nichts anderes übrig, als das sie mit Shubuhat kommen und wie gedruckt über den Din von Allahu ta‘ala zu lügen! Jedoch sind uns ihre Lügen und Scheinargumente einerlei, denn die Wahrheit können sie so oder so nicht verbiegen:

وَإِنَّهُ لَكِتَابٌ عَزِيزٌ * لَا يَأْتِيهِ الْبَاطِلُ مِن بَيْنِ يَدَيْهِ وَلَا مِنْ خَلْفِهِ تَنزِيلٌ مِّنْ حَكِيمٍ حَمِيدٍ
{Und wahrlich, es - der Qur’an - ist ein ehrwürdiges Buch * an das das Falsche weder von vorn noch von hinten herankommt, eine Offenbarung von einem Allweisen, Lobenswürdigen.} [41:41-42]

Und was jene Personen angeht, die den Tahakum zu den Kufr-Gerichten - egal wo auf Erden - erlauben, und dafür Fatawa ausstellen, und somit zu diesem Kufr aufrufen, so sind diese selber auch Tawaghit, weil sie eben zu einem anderen Din als dem Din des Islam aufrufen, und den Schirk für Halal erklärt haben.

ʿAbdullah ibnu ʿAbdurrahman Abu Batin sagte:

أن اسم الطاغوت يشمل كل معبود من دون الله، وكل رأس في الضلال، يدعو إلى الباطل، ويحسنه، ويشمل أيضاكل من نصبه الناس للحكم بينهم بأحكام الجاهلية المضادة لحكم الله ورسوله ويشمل أيضاالكاهن، والساحر، وسدنة الأوثان، الداعين إلى عبادة المقبورين وغيرهم، بما يكذبون من الحكايات المضلة للجهال
Das Wort Taghut umfasst jeden, der außer/neben Allah angebetet wird, sowie jeden Führer der Irrleitung, der zur Falschheit aufruft und es beschönigt. Das Wort umfasst ebenso jeden, den die Menschen ernennen, um unter ihnen mit den Gesetzen der Jahiliyyah, die dem Gesetz von Allah und Seines Gesandten entgegenstehen, zu richten. Auch beinhaltet es den ''Wahrsager'', den Zauberer und die Wächter der Götzen, die zur Anbetung der Begrabenen und anderer aufrufen, indem sie den Unwissenden irreführende Geschichten erzählen, die vortäuschen.“ [Ad-Durar us-Saniyyah (2/301-302)]

Und jene, die diesen Rufern zum Kufr hinterherlaufen, werden sich dadurch nur ins tiefste Verderben stürzen, wo doch Allahu ta‘ala die Menschen zum Paradies ruft:

أُوْلَـئِكَ يَدْعُونَ إِلَى النَّارِ وَاللّهُ يَدْعُوَ إِلَى الْجَنَّةِ وَالْمَغْفِرَةِ بِإِذْنِهِ
{Jene rufen zum Feuer, doch Allah ruft zum Paradies, und zur Vergebung mit Seiner Erlaubnis.} [2:221]

Und Allah weiß es am besten.