Montag, 10. November 2014

Die Bedeutung des Urteilens nach dem Äußeren, und des Takfir

Die Bedeutung des Urteilens nach dem Äußeren, und des Takfir und
warum man nicht entschuldigt ist, wenn man diejenigen, die „assalamu ’alaykum“ sagen, in der Dunya als Muslime ansieht.

Es wird jeder als Kafir beurteilt, der den Islam niemals betreten hat, oder der ihn betreten hat, und ihn danach durch eine Aussage oder Tat verlassen hätte. Wenn jemand sagt, dass es gut ist, wenn die Menschen eigene Gesetze machen, dann wird er sofort als Kafir beurteilt. Nur jemand, der sich nicht Allah alleine unterworfen hat, würde ihn zuerst fragen: „Was meinst du damit? Weißt du überhaupt, was du hier sagst“?

Es steht äußerlich gesehen mit Sicherheit fest, dass dieser Kafir diese Aussage bewusst getätigt hat, und dass er sie versteht. Falls er wirklich nicht verstehen würde, was er hier sagt, wäre er in sha'a Allah bei Allah entschuldigt. D.h. wenn er ihre Bedeutung nicht kennt. Und es ist nicht die Rede von dem, der sie versteht, aber meint, dass er dadurch nicht zum Kafir wird, weil er nicht davon überzeugt ist.

Dass sie jemand nicht versteht, ist fast zu 100% ausgeschlossen. Es steht äußerlich gesehen fest, dass er versteht, was er sagt. Es besteht also überwiegende Sicherheit.

Wer an seinem Kufr zweifelt, der hat nichts mit dem Islam zu tun, und nur Allah kennt das Verborgene.

Der Beweis dafür, dass das Urteil mit überwiegender Sicherheit ein Urteil mit Wissen ist, und nicht mit reinen Vermutungen, ist das, was Allahu ta’ala über die Brüder von Yusuf ’alayhissalam berichtete. Er ta’ala sagte, dass der Große von ihnen zu den Anderen sagte:

Kehrt zu eurem Vater zurück, und sagt ihm also: „Oh unser Vater, gewiss, dein Sohn hat gestohlen. Und wir haben nur das bezeugt, was wir wissen. Und wir haben nicht das Verborgene bewahrt“. (Yusuf:81)

Und Abu Bakr al-Jassas sagte in »al-Fusul fil-Usul« (3/90) über diese Ayah:
So haben sie das, über das sie sich überwiegend sicher sind, ohne Einblick über das Verborgene darin zu haben, und über seine (eigentliche) Realität, Wissen genannt. Denn er (der Bruder von Yusuf ’alayhissalam) hat in Wirklichkeit nicht gestohlen.

Äußerlich gesehen war es für sie so, dass der Bruder von Yusuf ’alayhissalam gestohlen hat. Denn der Gegenstand wurde bei ihm gefunden. Aber er hat in Wirklichkeit nicht gestohlen. Dadurch steht fest, dass es Wissen ist, wenn man mit der überwiegenden Sicherheit urteilt. Es ist das Zahir-Wissen (äußerliche Wissen), und nicht das Wissen über das Verborgene.

Und ’Aliyy al-Qari sagte in »Sharh ash-Shifa« (2/427):
Und in al-Khulasah steht: Wer sagt: „ich bin ein Mulhid “, der begeht Kufr. Und in al-Muhitund al-Hawi steht: Denn der Mulhid ist ein Kafir. Und wenn er sagt: „ich habe nicht gewusst,dass es Kufr ist“, dann wird er dadurch nicht entschuldigt. Das heißt: [er wird dadurch nicht entschuldigt], beim äußerlichen Urteil. Und Allah weiß am Besten über die Geheimnisse bescheid.

Auch sind die Menschen in den ganzen Ländern der Welt äußerlich gesehen Kuffar, das ist die heutige Lage. Wer am Kufr der Leute auf der Straße zweifelt, nur weil die äußerst geringe  Wahrscheinlichkeit besteht, dass manche von ihnen in Wirklichkeit Muslime sind, der zweifelt an der Realität des Kufr selbst. Äußerlich gesehen steht mit Sicherheit fest, dass all diese  Menschen Kuffar sind.

(Ein Mulhid ist jemand, der Allahu ta’ala die Eigenschaften zuschreibt, die Seiner Einheit widersprechen. Auch wennes heute von vielen vor allem für diejenigen verwendet wird, die die Existenz von Allahu ta’ala vollständig leugnen – sie leugnen damit auch alle Seine Eigenschaften.)

Ja, auch dann, wenn man ihren Kufr noch nicht persönlich gesehen hat. Falls einer von ihnen bei Allah Muslim wäre, dann würde man nicht einmal eine kleine Sünde machen, wenn man ihn in der Dunya als Kafir ansieht. Denn es steht fest, dass die Völker heute alle dem Kufr folgen. Nur wenn es klar ist, dass eine bestimmte Person von ihnen Muslim geworden ist, kann sie als Muslim angesehen werden.

An dieser Stelle sollte ich anmerken: Wer nicht den vorherigen Abschnitt gelesen und gut verstanden hat, wird höchstwahrscheinlich diesen Abschnitt nicht verstehen. Wer nicht weiß, dass man heute niemanden als Muslim betrachten kann, nur weil er „assalamu ’alaykum“ sagt...der weiß mit Sicherheit auch nicht, dass diese Ansicht („wer assalamu ’alaykum sagt, der ist für uns in der Dunya ein Muslim, solange wir keinen Kufr von ihm gesehen haben“) nicht nur falsch, sondern auch Kufr ist.

Wer meint, dass die Völker im Osten und Westen heute äußerlich gesehen keine Kuffar sind, der soll sich die vorherigen Kapitel durchlesen oder mich fragen.

Man   kann   und   muss   aus   der   Shahadah,   also   La  ilaha   illa  Allah,   verstehen,   dass   man   einen Unterschied zwischen dem Islam und dem Shirk machen muss. Das bedeutet auch, dass man einen Unterschied zwischen den Muslimen und den Mushrikun machen muss, denn jeder Muslim bzw. Mushrik steht für den jeweiligen Din und repräsentiert ihn.

Dass man Takfir auf die Mushrikun macht, ist in der Shahadah selbst enthalten. Denn sie ist La ilaha illa Allah, und sie enthält, dass man sich vom Taghut lossagt, und von denen, die ihnan beten. Ohne Takfir auf sie kann man sich nicht von ihnen so lossagen, wie es jeder Muslim tun muss.

Der Beweis dafür ist alles, was zeigt, dass man bestätigen muss, dass nur der Islam derrichtige Din ist. Und alles, in dem enthalten ist: wer keinen Kufr gegen den Taghut macht, und gegen die, die ihn anbeten, der ist kein Muslim.

Allahu ta’ala hat es zur Pflicht gemacht, dass man zwischen den Muslimen und Kuffar in der Dunya unterscheidet. Bei dem Ganzen geht es darum, dass man bestätigt, dass nur der Islam der richtige Din ist. Und wer sagt, dass nur er der richtige Din ist, aber danach keinen Takfir auf diejenigen macht, die einem anderen Din folgen, der bestätigt es nicht im wirklichen Sinne.

Jetzt wird genauer erklärt in sha'a Allah, zur Wiederholung, warum derjenige, der all diese Leute in der Dunya nicht als Kuffar ansieht, nicht die Pflicht des Takfir auf die Mushrikun erfüllt. Es gibt etwas, was stark verdeutlicht, warum man kein Muslim ist, wenn man diese Leute nicht äußerlich als Kuffar beurteilt.

Zuerst wird dieses Prinzip in sha'a Allah in Bezug auf die Europäer verdeutlicht, in der Hoffnung, dass es danach in Bezug auf alle Menschen (auch die, die sich Muslime nennen) klar wird.

Falls jemand mal so weit gehen würde, dass er sagt: „die Europäer sind für mich im Allgemeinen Kuffar. Aber ich beurteile keine einzige Einzelperson von ihnen als Kafir. Außer wenn sie direkt vormir den Kufr macht oder ihn ausspricht“...wäre er dann ein Muslim, oder nicht? Wer keinen Takfir auf sie macht, der begeht den Kufr des Zweifelns.

Rasulullah (Saws) sagte:
Wer stirbt, während er weiß, dass es keinen Ilah außer Allah gibt, der betritt das Paradies. (Sahihu Muslim)

Dieser Hadith beweist, dass man nur dann ein Muslim ist, wenn man den Tawhid kennt. Wer zweifelt, ob der Kufr Kufr ist, oder ob diejenigen, die ihn begehen, Kuffar sind, der kennt ihn nicht.Das ist der Kufr des Zweifelns. Und wer leugnet, dass der Kufr Kufr ist, oder dass die, die ihn begehen, Kuffar sind, der begeht den Kufr des Leugnens.

Man hat kein 100%iges Yaqin-Wissen (keine 100%ige Gewissheit) darüber, dass jeder einzelne vonden Europäern Kafir bei Allah ist. Denn man hat den Kufr von den Allermeisten von ihnen nicht persönlich gesehen oder gehört. Der Grund, warum ein Muslim trotzdem Takfir auf alle Einzelpersonen der Europäer macht, ist: er macht Takfir auf sie, indem er nach dem Äußeren urteilt. Man kann es auch „das äußerliche Wissen nennen“, oder überwiegende Sicherheit, es sind mehrere Ausdrücke für die gleiche Sache.

Es ist ein Wert, der sehr, sehr nahe an 100% liegt. Damit zu urteilen, ist eine sehr wichtige Grundlage, ohne die man keinen Iman an Allah alleine haben kann. Der Beweis dafür, dass dasUrteil mit überwiegender Sicherheit ein Urteil mit Wissen ist, und nicht mit reinen Vermutungen, ist das, was Allahu ta’ala über die Brüder von Yusuf ’alayhissalam berichtete.

Er ta’ala sagte, dass der Große von ihnen zu den Anderen sagte:
Kehrt zu eurem Vater zurück, und sagt ihm also: „Oh unser Vater, gewiss, dein Sohn hat gestohlen.   Und   wir  haben   nur  das   bezeugt,   was   wir  wissen.   Und   wir  haben   nicht   das Verborgene bewahrt“. (Yusuf:81)

Und Abu Bakr al-Jassas sagte in »al-Fusul fil-Usul« (3/90) über diese Ayah:
So   haben   sie   das,   über   das   sie   sich  überwiegend   sicher sind,   ohne   Einblick   über   das Verborgene darin zu haben, und seine (eigentliche) Realität, Wissen genannt. Denn er (der Bruder von Yusuf ’alayhissalam) hat in Wirklichkeit nicht gestohlen.

Äußerlich gesehen war es für sie so, dass der Bruder von Yusuf ’alayhissalam gestohlen hat. Denn der Gegenstand wurde bei ihm gefunden. Aber er hat in Wirklichkeit nicht gestohlen. Dadurch steht fest, dass es  Wissen ist, wenn man mit der überwiegenden Sicherheit urteilt. Es ist das Zahir-Wissen (äußerliche Wissen), und nicht das Wissen über das Verborgene.

Allahu ta’ala hat es zur Pflicht gemacht, dass man zwischen den Muslimen und den Kuffar unterscheidet, während die Menschen nur nach dem Äußeren urteilen können, und nicht al-Ghayb kennen. Dadurch steht fest, dass es verpflichtend ist, dass man mit dem äußerlichen Wissen urteilt.

Wer das nicht macht, der erfüllt nicht die Pflicht des Unterscheidens zwischen den Muslimen und den Kuffar. Vielmehr sagt er, dass er diese ganzen Einzelpersonen nicht als Kuffar beurteilen kann, weil die sehr geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie bei Allahu ta’ala Muslime sind. Das ist jemand, der die Gesetze des Tawhid für ungültig erklärt.

Auch wenn jemand z.B. sagt „der Atheismus ist gut“, dann wird er als Kafir beurteilt, wenn es äußerlich gesehen feststeht, dass er das Wort versteht. Wer behauptet, dass er 100%ige Gewissheit darüber hat, dass Allahu ta’ala weiß, dass diese Person in diesem Moment den Ausdruck versteht,der hat bereits behauptet, dass er das Verborgene kennt.

Äußerlich gesehen kennt diese Person die Bedeutung, denn es ist fast zu 100% ausgeschlossen, dass sie in diesem Moment über die Bedeutung unwissend ist. Aber eben nur fast. Es kann in sehr, sehr seltenen Fällen vorkommen, dass Allahu ta’ala über diese Person weiß, dass sie die Bedeutung niemals   erlernt   hat   (wegen   sehr   speziellen   und   ungewöhnlichen   Umständen),   dass   sie   sich versprochen hat, während sie sich äußerlich gesehen vollständig auf das Gespräch konzentriert hat,oder dass sie wegen sonstigen Umständen (z.B. völlig abgelenkt und verwirrt) nicht versteht, wassie in diesem Moment ausspricht. Wer also sagt, dass er absolute 100%ige Gewissheit darüber hat,dass diese Person es versteht, der hat behauptet, das Verborgene zu kennen.

Und wer keinen Takfir auf diese Person macht, der zweifelt am Kufr von jemandem, der in den Gesetzen der Dunya mit Sicherheit ein Kafir ist. Auch wenn man es nicht vollständig ausschließen kann, dass er bei Allah ein Muslim ist. Jeder, der vollständig bestätigt, dass man mit dieser überwiegenden Sicherheit Takfir machen muss, der hat bereits bestätigt, dass man die Menschen aufgrund des äußerlichen Wissens als Kuffar beurteilen muss. Auch dann, wenn es sein kann, dass sie bei Allahu ta’ala Muslime sind.

’Aliyy al-Qari sagte in »Sharh ash-Shifa« (2/427):
Und in al-Khulasah steht: Wer sagt: „ich bin ein Mulhid“, der begeht Kufr. Und in al-Muhitund al-Hawi steht: Denn der Mulhid ist ein Kafir. Und wenn er sagt: „ich habe nicht gewusst,dass es Kufr ist“, dann wird er dadurch nicht entschuldigt. Das heißt: [er wird dadurch nicht entschuldigt], beim äußerlichen Urteil. Und Allah weiß am Besten über die Geheimnisse bescheid.

(Die bedeutung von ,,Mulhid'' wurde oben erklärt)

Wer keinen Takfir auf die Einzelpersonen der Europäer macht, solange er nicht den Kufr von bestimmten Einzelpersonen selbst hört oder sieht, der urteilt nicht mit dem äußerlichen Wissen. Wenn man jemanden von ihnen auf der Straße sieht (der Einfachheit halber spreche ich im Moment nur über die, die keinen Bart, Niqab etc. haben), dann steht sein Kufr mit genau der Sicherheit fest, mit der auch der Kufr von dem feststeht, der sagt: „der Atheismus ist gut“. Bei beiden hat man kein 100%iges Yaqin darüber, dass sie bei Allah zu den Kuffar gehören, und auf beide muss man Takfir machen, was die Gesetze der Dunya betrifft.

Wenn man jemanden in einem Dar (in einem Staat) sieht, den man nicht kennt, dann wird aus einem bestimmten Grund der Hukm von dem Dar auf ihn angewandt. Und zwar genau deshalb, weil es mit dem äußerlichen Wissen feststeht, dass er schon den Din von dem jeweiligen Dar betreten hat. In Dar ul-Islam steht es fest, dass er den Din des Islam betreten hat. Auch wenn es sein kann,dass er mittlerweile kein Muslim mehr ist, aber das Feststehende wird nicht durch einen Zweifel aufgehoben. Und in Dar ul-Kufr steht es fest, dass er den Din des Kufr betreten hat, auch wenn es möglich ist, dass er mittlerweile Muslim geworden ist. Auch hier wird das Feststehende nicht durch einen Zweifel aufgehoben.

Die Pflicht, dass man zwischen den Muslimen und Kuffar in der Dunya unterscheiden muss, beschränkt sich natürlich nicht nur auf die Lebenden oder nur auf die Toten. Wer sich von einem unbekannten Mann nicht lossagt, den er in Dar ul-Kufr trifft, der ist kein Muslim. Das Gleiche gilt auch dann, sobald er gestorben ist, und es gibt in dieser Hinsicht keinen Unterschied.

Außerdem ist ein Anzeichen (= Zeichen, Kennzeichen) des Islam immer nur genau das, was ausschließlich für den Islam steht. Weil diese drei Wörter die sinngemäße Bedeutung von Beweishaben. Das heißt, falls jemand sagen würde: „das Gebet ist heute ein Anzeichen oder Kennzeichen des Islam. Aber man kann die Leute deshalb nicht als Muslime beurteilen“, dann heißt das nur: „das Gebet ist heute etwas, was den Islam beweist. Aber man kann deshalb nicht die Leute als Muslime beurteilen“, was Kufr ist.

Der einzige Ikhtilaf (unterschiedliche Ansichten), den es wegen den Kennzeichen des Islam geben kann, kehrt zur Kenntnis oder Unkenntnis des Hal (Situation) zurück. Wer allerdings weiß, dassheute auch die Kuffar die Shahadatayn sagen (und das entgeht niemandem, der den Tawhid kennt), der begeht Kufr, wenn er sie deshalb als Muslime beurteilt. Das gilt auch für die, deren Kufr ernicht persönlich gesehen oder gehört hat. Denn das Aussprechen der Shahadatayn ist ein Ritual, dasdie Kuffar in ihren eigenen Din übernommen haben, es ist ein Din des Kufr und des Shirk. Deshalb beweist es nicht mehr eindeutig den Islam von dem, der sie ausspricht. Vielmehr sind die Meisten, die heute die Shahadatayn aussprechen, Kuffar, und keine Muslime.

Wer sie wegen dem Sagen der Shahadatayn als Muslime beurteilt... der beurteilt sie als Muslime,während er weiß, dass es genauso wenig beweist, dass es jemand macht, weil er wirklich schon früher Muslim geworden ist, wie es Ausdrücke wie „Gott hat alles erschaffen“ beweisen...also garnicht.

Manche sagen auch, dass derjenige, der die Menschen als Muslime beurteilt, weil sie die Shahadatayn aussprechen, nicht diejenigen als Muslime beurteilt, deren Kufr er schon gehört oder gesehen hat. Es stimmt, dass er ihn nicht selbst gehört oder gesehen hat, aber das nützt ihm überhaupt nichts.

Es steht mit dem äußerlichen Wissen fest, dass alle diese Leute Kuffar sind.Wer sie als Muslime beurteilt, der macht keinen Takfir auf die Kuffar, deren Kufr in Wirklichkeit in den Gesetzen der Dunya feststeht. Und wer eine einzelne Person von ihnen als Muslim beurteilt, der soll sich daran erinnern, dass jedes Volk nur aus sehr vielen Einzelpersonen besteht, und dass der Kufr der verschiedenen Völker mit Sicherheit feststeht.

Auch wenn er es selbst nicht erkennt, weil er nicht mit dem äußerlichen Wissen urteilt, so widerspricht er trotzdem dem Tawhid. Dass man keinen Takfir auf die Einzelpersonen der Kuffar macht, ist ohnehin etwas, was niemals mit dem Tawhid zusammen vorkommt. Und er begeht auch deshalb Kufr, weil er jemanden als Muslim beurteilt, wegen etwas, was seinen Islam in keiner Weise beweist.

Wenn man mit dem äußerlichen Wissen urteilt, dann steht es für einen fest, dass diese Leute Kuffar sind. Die Informationen, die jemanden   durch den Weg des Urteilens nach dem  Äußeren   (=äußerlichen Wissen) erreichen, müssen unbedingt beachtet werden, um zwischen den Muslimen undden Kuffar zu unterscheiden. Wer es nicht macht, der ist nicht besser als jemand, der keinen Takfir auf eine einzige Einzelperson der Europäer machen würde, außer wenn er ihren Kufr persönlich gesehen oder gehört hat.

Und wenn man denjenigen entschuldigen würde, der jemanden als Muslim oder Muslimah beurteilt, nur weil er einen langen Bart hat oder sie Niqab trägt...dann bedeutet das, dass man jemanden entschuldigt, der einen bestimmten Hadith falsch versteht, während er die ganzen Beweise wegendem Tawhid, dem Kufr und Shirk, dem Takfir, und al-Wala' wal-Bara' nicht beachtet.

Warum es ihm auch nichts nützt, wenn er das aus einem Hadith verstehen würde, in dem etwas wie„wer so betet wie wir […] der ist ein Muslim“ steht, wird auch dadurch verdeutlicht, dass esmehrere Ahadith gibt, in denen z.B. steht „wer das macht, ist ein Muslim“. Es gibt einige Ahadith, aus denen jemand verstehen könnte, dass etwas ein Kennzeichen für den Islam ist - nur nützt ihm das Falschverstehen aber gar nichts. Wer nicht weiß, dass die Kennzeichen für den Islam nur eindeutige Erkennungszeichen sind, der kann kein Muslim sein.

Rasulullah (Saws) sagte:
Der Iman ist siebzig und ein paar Zweige - oder - sechzig und ein paar Zweige. Der Beste von ihnen ist "La ilaha illa Allah", und der Niedrigste von ihnen ist, dass man Hindernisse aus dem Weg entfernt. Und die Schamhaftigkeit ist ein Zweig das Iman. (Sahihu Muslim)

Wenn jemand sagt: "ich beurteile die Leute als Muslime, sobald ich sehe, dass sie Hindernisse aus dem Weg räumen" - würdest du ihn durch Ta'wil (Falschverstehen des Hadith) entschuldigen?

Rasulullah (Saws) sagte:
Der Muslim ist der, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind. (Sahih ul-Bukhariyy)

In »al-Minhaj Sharh Sahih Muslim Ibn al-Hajjaj« von an-Nawawiyy (2/10) steht:
Die Bedeutung ist: (der Muslim ist der,) der keinem Muslim durch eine Aussage oder eine Tat schadet.

Das ist besonders wichtig. Wenn z.B. ein Muslim mit einer Frau von Ahl ul-Kitab verheiratet ist, und er länger mit ihr zusammenlebt... und sie ihm nie geschadet hat, und auch nie schlecht über ihn geredet hat - kann er dann sagen, dass sie ein Kennzeichen des Islam nach außen gezeigt hat?

Oder wenn ein Muslim einen ganzen Tag lang bei seinen Eltern ist, die Kuffar sind, und er sicher war vor ihrer Zunge (Aussagen) und ihrer Hand - kann er seine Eltern dann als Muslime beurteilen, und sagen: im Hadith steht, dass das ein Kennzeichen ist???

In »Kashf ul-Mushkil« von Ibn ul-Jawziyy (Seite 1100) steht: Die Bedeutung lautet: (Der, vor dessen Zunge und Hand die Muslime sicher sind, ) das ist sicher der vollständige Muslim. So wie die Araber sagen: "al-malu-l-ibl" (wörtlich: "die Kamelin ist der Besitz"). Das heißt: sie (die Kamelin) ist die beste (Art) des Besitzes.

Rasulullah (Saws) sagte:
Wer Iman an Allah und den letzten Tag hat, der soll seinen Nachbarn nicht schädigen. Und wer Iman an Allah und den letzten Tag hat, der soll seinen Gast gut behandeln. Und wer Iman an Allah und den letzten Tag hat, der soll Gutes sagen, oder schweigen.
(al-Bukhariyy)

Gehört das etwa zu den Kennzeichen der Muslime in der Dunya? Den Nachbarn nicht zu schädigen, den Gast gut zu behandeln, und: Gutes zu sagen oder zu schweigen? Das heißt, wenn jemand schweigt, ist das etwa ein Kennzeichen für den Islam?

Das wäre so ja gar nicht möglich...aber: könntest du jemanden entschuldigen, der meint, dass er diesen Hadith "wörtlich nimmt", und danach sagt, dass:

- den Nachbarn nicht zu schädigen...
- den Gast gut zu behandeln...
- Gutes zu sagen oder zu schweigen...

Kennzeichen der Muslime in der Dunya sind??

Rasulullah (Saws) sagte:
Und wer Iman an Allah und den letzten Tag hat, der soll seinen Nachbarn gut behandeln. (Sahihu Muslim)

Rasulullah (Saws) sagte:
Wer einen muslimischen Sklaven befreit, den befreit Allah mit jedem Körperglied von ihm (von dem Sklaven) ein Körperteil aus dem Feuer. (Sahih ul-Bukhariyy)

Könnte also das Befreien von Sklaven ein Kennzeichen der Muslime sein, weil es „eindeutig zeigt“, dass man sich von seinem Volk in Bezug auf die ’Aqidah unterscheidet?? Es gibt also einerseits diese Ahadith, und andererseits auch die, aus denen man verstehen könnte, dass, jeder der La ilaha illa Allah sagt, immer als Muslim beurteilt wird.

Wenn du sagst, dass jemand Kufr macht, wenn er die hier zitierten Ahadith als Beweise für die Kennzeichen des Islam heute sieht - stimmt, er macht Kufr.Wenn du also meinst, dass er niemals entschuldigt sein kann, aber dass man entschuldigt sein kann, wenn man die Ahadith über die Shahadah und das Gebet als Beweise für die Kennzeichen des Islamheute sieht - mit welchem Maßstab würdest du hier unterscheiden?

Und wie könntest du erklären, warum die einen für dich immer Kuffar sind, die anderen aber nicht?
Besonders wichtig  ist hier: im erwähnten Hadith steht z.B. wörtlich "almuslimu  man..."  "der Muslim ist, wer". Aber es sollte bekannt sein, dass man nicht entschuldigt ist, wenn man einenHadith „wörtlich nimmt“, und dabei gleichzeitig leider so ziemlich den ganzen Din nicht beachtet.