Genauso wie derjenige [kein Muslim ist, der einen Kufr-Vertrag unterschreibt, so ist auch derjenige kein Muslim], der den Kufr am Computer anklickt, und so nach außen zeigt, dass er die Gesetze des Taghut akzeptiert. Auch dieser ist kein Muslim.
Wenn er allerdings den Kufr zuerst mit einem geeigneten Programm vom Bildschirm löscht, dann verlässt er den Islam nicht.
Im Folgenden wird in sha'a Allah Schritt für Schritt erklärt, warum es dem Iman widerspricht, wenn man am Computer den Kufr anklickt (auch wenn das etwas ist, was an sich sehr deutlich ist).
Wer davon überzeugt ist, dass die Kuffar das Recht dazu haben, mit ihren Gesetzen zu richten, der ist kein Muslim.
Der Beweis dafür ist die Aussage von Allahu ta’ala:
Sprich: Allah reicht aus als Zeuge zwischen mir und euch. Er weiß, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und diejenigen,
die Iman an al-Batil haben, und Kufr gegen Allah begehen, jene, sie sind die Verlierer. (al-’Ankabut:52)
Wer Iman daran hat, dass sie das Recht dazu haben, der hat Iman an al-Batil (das Falsche). Und wer sagt, dass sie das Recht haben, Verwaltungsgesetze zu machen, aber keine Gesetze im religiösen Bereich, der bestätigt nicht, dass das Urteil Allah alleine gebührt.
Allahu ta’ala sagte: (Und Er beteiligt keinen an Seinem Urteil (al-Kahf:26)
Wer nach außen zeigt, dass sie aus seiner Sicht dieses Recht haben, der ist genauso kein Muslim. Das gilt auch dann, wenn er im Herzen von der Wahrheit überzeugt ist. Denn wer den Kufr nach außen zeigt, der verlässt dadurch alleine schon den Islam (Wenn er davor Muslim war). Einer der Beweise dafür ist die Aussage von Allahu ta’ala:
Und sie haben bereits das Wort des Kufr gesagt, und Kufr gemacht nach ihrem Islam (at-Taubah:74)
Ibnu Hazm sagte in »al-Fisal fil-Milal wal-Ahwa' wan-Nihal« (3/114) über diese Ayah:
So hat Er (Allah) ta’ala festgelegt: Es gibt eine Rede, die Kufr ist.
D.h. das Aussprechen von dem – laut dem Islam – eindeutigen Wort des Kufr ist schon das Gegenteil des Iman, unabhängig davon, was man damit meint.
Rasulullah (Saws) sagte:
Und wahrlich, im Körper ist ein Fleischklumpen, wenn er in Ordnung ist, dann ist der ganze Körper in Ordnung. Und wenn er verdorben ist, dann ist der ganze Körper verdorben. Er ist sicher das Herz. (Al-Bukhariyy und Muslim)
Dieser Hadith beweist, dass es einen großen Zusammenhang zwischen dem Herzen gibt, und zwischem dem, was man nach außen zeigt.
Ibnu Taimiyyah sagte in »al-Fatawa al-Kubra« (1/95):
Allahu ta’ala hat den Menschen nur dazu erschaffen, Ihn anzubeten. Und sein Körper folgt seinem Herzen, so wie es der Prophet (Saws) gesagt hat, im Hadith, der sahih ist: Wahrlich, im Körper ist ein Fleischklumpen, wenn er in Ordnung ist, dann ist der ganze Körper in Ordnung. Und wenn er verdorben ist, dann ist der ganze Körper verdorben. Er ist sicher das Herz.
Auch sagte er, in »Majmu’ ul-Fatawa« (7/220): Wenn er Iman in seinem Herzen haben würde, hätte er (der Iman) ihn davon abgehalten, so etwas zu sagen. Der Qur'an verdeutlicht, dass der Iman des Herzens die äußerliche Tat, die mit ihm übereinstimmt, notwendig macht.
Die zwei vorhin genannten Beweise sind auch ein gewaltiges Argument gegen diejenigen, die sagen: „Wenn jemand am Computer den Kufr anklickt, ist er nicht unbedingt ein Kafir. Denn es kann auch sein, dass er das nur macht, um einen Vorteil zu bekommen. Und nicht, weil er den Kufr akzeptieren möchte“. Besonders seltsam ist, dass diese Leute – gleichzeitig – aber Takfir auf jemanden machen, wenn er Sätze wie „es gibt keinen Gott“ sagt, oder wenn er das Gleiche auf Papier schreibt. Hier sagen sie nicht: „Vielleicht macht er das nur, um einen Vorteil zu erhalten“. Aber diese Menschen folgen ihren Neigungen, und behaupten das, was ihnen schön gemalt worden ist.
Wer auch immer nach außen zeigt, dass er mit dem Kufr einverstanden ist, der verlässt dadurch den Islam (Wenn er davor Muslim war). Auch dann, wenn er im Herzen die Wahrheit kennt, und weiterhin von ihr überzeugt ist. Genauso, wie bei den anderen eindeutigen Taten des Kufr. Eindeutig heißt, dass es laut dem Islam eindeutig ist, auch wenn viele Menschen sagen „man kann damit auch etwas anderes meinen“.
Das, was bisher erwähnt wurde, gehört zu den Beweisen und Erklärungen dafür, dass man den Islam auch verlassen kann, wenn man von der Wahrheit überzeugt ist. Wer bestätigt, dass der Islam alle Bereiche des Lebens betrifft, der kann auch beim Computer keine Ausnahme machen.
Wer mit einem Mausklick zeigt, dass er die Gesetze der Kuffar akzeptiert, der ist kein Muslim. Falls jemand das anders sieht, dann kann er danach gefragt werden, wie es ist, wenn jemand auf OK (= Akzeptieren) klickt, wenn eine solche Meldung erscheinen würde(Siehe das Bild unten):
Wäre es etwa kein Kufr, hier auf „OK“ zu klicken? Falls jemand das sagt, dann sagt er damit einfach nur, dass man sich hier dadurch vor dem Kufr schützen kann, dass man so etwas durch den Computer zum Ausdruck bringt, statt durch eine mündliche oder schriftliche Aussage. Und das ist kein Tawhid...
Und wer meint, dass es deshalb kein Kufr ist, weil man hier keinen Vertrag abschließt, bei dem sich die Vertragspartner gegenseitig gekennen (schon seltsam, was manche Menschen behaupten...) - so ist die Antwort darauf: es ist auch Kufr, wenn man ein Wort des Kufr ausspricht, während kein anderer Mensch zuhört und kein anderer Mensch davon erfährt. Oder wenn man einen Satz niederschreibt, der gegen den Tawhid ist, selbst wenn es kein anderer Mensch weiß. Daraus kann man erkennen: wer eine Tat begeht, die eindeutig dem Monotheismus widerspricht, der ist auch dann kein Muslim, wenn er das ganz alleine macht. Und das ist sehr deutlich.
Wer auch immer zeigt, dass er sich für den Kufr entschieden hat, der hat 100% nichts mit Islam zu tun. Das gilt für alle Bereiche des Lebens, ohne Ausnahme.
Allahu ta’ala sagte:
Wer aber (seine) Brust dem Kufr öffnet, auf denen liegt Zorn von Allah, und für sie gibt es eine gewaltige Strafe. Das ist so,
weil sie das Dunya-Leben gegenüber al-Akhirah (dem Jenseits) bevorzugen, und weil Allah das Volk der Kafirin nicht rechtleitet. (an-Nahl:106-107)
Der Hadith „die Taten sind nur entsprechend der Absichten . Und für jeden Menschen gibt es nur das, was er beabsichtigt hat“ beweist überhaupt nicht, dass man den Islam durch solche Taten nicht verlassen würde. Vielmehr ist er ein gewaltiges Argument gegen diejenigen, die sagen, dass man weiterhin Muslim bleiben würde, wenn sie es doch nur wüssten.
Er ist ein Beweis dafür, dass derjenige keinen Kufr macht, wenn er versehentlich auf den Kufr klickt, und die Tat an sich gar nicht beabsichtigt hat. So wie derjenige, der versehentlich ein Wort des Kufr ausspricht.Wer allerdings etwas tut, was laut dem Islam schon an sich Kufr ist, und die Tat beabsichtigt hat, der verlässt dadurch den Islam.
Ibn ul-Qayyim sagte in »Zad al-Ma’ad« über diesen Hadith (5/203):
Das, was beachtet wird, ist die Tat, zusammen mit der Absicht. Nicht die Absicht alleine.Er verlässt auch dann den Islam, wenn er – obwohl er die Tat beabsichtigt hat – nicht beabsichtigt hat, dadurch auch den Islam zu verlassen.
Ibnu Taimiyyah sagte in «as-Sarim al-Maslul« (Seite 177):
Kurz gefasst: Wer etwas sagt, oder tut, was Kufr ist, der begeht dadurch Kufr. Auch wenn er nicht beabsichtigt, (dadurch) zum Kafir zu werden. Denn niemand beabsichtigt den Kufr, außer wenn Allah will.
Denn es gibt viele Aussagen und Taten, die von Allahu ta’ala als etwas beurteilt worden ist, was an sich schon Kufr ist, was für sich alleine schon Kufr ist. Auch falls man weiterhin von der Wahrheit überzeugt wäre.